kaigrass
Verfasst am: 10 Feb 2005 13:17
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Die Ostmarsch
Die kleine Gruppe setzt ihre Reise gegen Westen fort und ziehen langsam auf den kleinen Wegen und Trampelpfaden durch das weite Weide- und Ackerland der Prärie. Vermutlich genau auf den Wegen, die der Schwarze Reiter einige Wochen zuvor genommen hat. Das Wetter ist perfekt für eine längere Wanderung.
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Sobald in einiger Entfernung ein Bauernhaus oder eine kleine Siedlung auftaucht, steuern die Helden darauf zu. Abwechselnd fragen sie die Bewohner nach dem Schwarzen Reiter, aber die Resonanz ist gering.
Burth bedingt durch seine gute Menschenkenntnis, den Bauersleuten am meisten entlocken zu können. Und am späten Nachmittag tut sich so auch die erste Spur auf:
Ein Schäfer erinnert sich noch gut daran, dass vor ungefähr 4 Wochen ein schwarzer Reiter mitten durch seine Schafe ritt, sie aufscheuchte und zu Tode erschreckte. Ein Schaf hat sogar einen Huf abbekommen und verendetet. Der Schäfer hatte dem Mann noch hinterher gerufen, aber dieser reagierte nicht. Und war schneller als er sehen konnte weg.
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Am Abend finden die Helden Unterschlupf in einer kleinen Scheune eines größeren Bauernhofs. Die Besitzer sind freundlich, aber nicht an Gesellschaft oder Gesprächen interessiert. Den schwarzen Reiter haben sie wohl nicht gesehen.
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Auch das Wetter des nächsten Tages lädt zum Wandern ein, so dass die Gruppe relativ früh aufbricht.
Wie auch gestern fragen die Helden jeden Wander, der ihnen über den Weg läuft, aber auch heute ist die Resonanz eher gering. Am frühen Nachmittag erreichen sie die Straße nach Niole Dra bzw. in die Good Hills. Immer noch unschlüssig, was nun zu tun ist, beschließen sie erstmal ein wenig zu rasten.
Und wie der Zufall es so will, kommt zu genau dieser Zeit ein fahrender Händler mit seinem Karren vorbei.
"Seid gegrüßt, ihr Wandersleut'. Wohin führt Euch Eure Reise?", fragt der Händler gut gelaunt.
"Nach Westen.", bringt Kognoskula hervor, während sie mal wieder - wie in jeder freien Minute - in ihren Büchern liest.
"Da komme ich her. Wollt ihr etwa auch zum Heiratsmarkt nach Middelbridge? Ich habe die letzten Tage einige Gruppen wie Euch gesehen, die dorthin unterwegs waren. Ihr solltet Euch aber ein wenig beeilen, denn der Weg dorthin ist noch weit und das fest beginnt schon bald."
"Nein, fürs Heiraten bin ich wohl schon zu alt", gibt Burth lächelnd zu. "Wir sind auf der Suche nach jemandem. Einem Mann, ganz in Schwarz gekleidet und auf einem Schwarzen Rappen reitend. Macht oft einen Furcht erregenden Eindruck. Naja, ihr werdet wissen, wovon ich spreche, wenn ihr ihn gesehen habt."
Die Miene des Mannes ist für einen Augenblick wie versteinert und es sieht so aus, als würde ihm ein leichter Angstschauer über den Rückenlaufen.
"Ich weiß, wovon ihr redet. Ich traf ihn etwas über 3 Wochen kurz vor Middlebridge. Mein Wagen hatte gerade einen Reifenschaden und ich wußte nicht, mir allein zu helfen. Da sah ich diesen Reiter heraneilen und stellte mich Mitten auf die Straße, um ihn anzuhalten. Aber er macht keine Anstalten, zu stoppen, und so konnte im letzten Moment noch zur Seite springen. Als ich mich umdrehte und zu fluchen begann, hatte er sein Pferd gewendet und stand direkt vor mir. Ich wollte meinem Ärger Luftmachen, aber ich konnte keinen Laut von mir geben. Stattdessen sprach der Mann. Er fragte mich, ob ich schon mal etwas von Horatio Quigley gehört hätte. Natürlich habe ich. Jeder, der schon mal zum Heiratsmarkt in Middelbridge war hat das. Ich versuchte zu antworten, aber konnte immer noch keine Laute von mir geben. Aber der Reiter schien meine Gedanken lesen zu können, denn er sagte nur: 'Das wollte ich wissen.' und ritt davon. Es dauerte noch eine Ewigkeit, bis ich meine Stimme wieder gefunden hatte."
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